Mittlerweile liefern so ziemlich alle PC-Hersteller ihre PCs nicht mehr mit normalen Windows-CDs aus, sondern vielmehr mit sog. Recovery-CDs.
Das sind CDs, auf denen sich ein Image befindet, welches dann bei Bedarf auf Festplatte zurückkopiert wird. Sehr nachteilig an dieser Sache ist zum einen, dass durch Neupartitionierung/Formatierung/Löschen Daten unwiderruflich (naja, fast unwiderruflich) zerstört werden. Zum anderen sind diese Images meist mit vorinstallierter Software (in uralten Versionen) vorbelastet.
Daher ist es sehr empfehlenswert, sich eine eigene, normale Windows-CD anzulegen.
Das geht ganz einfach, hier erfahrt ihr wie:
1. Zunächst erstellt ihr ein Verzeichnis, unter welches die Struktur der Windows-CD angelegt wird, zum Beispiel heißt dieses Verzeichnis jetzt mal XPCD und befindet sich auf Laufwerk D:
2. Jetzt sucht man nach dem I386-Ordner. Dieser Ordner enthält alle für die Installation notwendigen Dateien, und wird durch die Recovery-CD mit auf die Festplatte kopiert.
Das geschieht aus dem einfachen Grund, weil sonst Windows zB. bei Treiberinstallationen nach der Windows-CD fragen würde, die der Anwender aber garnicht besitzt.
Um solche und ähnliche Problemen (zB. auch mit dem Windows-Dateischutz) zu umschiffen, sind die Recovery-CDs so eingerichtet, diesen Ordner gleich mit auf die Festplatte zu kopieren.
Da sich dieser Pfad von Hersteller zu Hersteller, von Computer zu Computer unterscheidet, kann man hier keinen festen Pfad nennen, man muss einfach nach diesem Ordner suchen (Start --> Suchen --> Dateien und Ordner --> I386).
Zuvor ist noch sicherzustellen, dass man versteckte Dateien anzeigen lässt und Systemdateien eingeblendet hat (Arbeitsplatz --> Extras --> Ordneroptionen --> Ansicht --> Haken bei "geschützte Systemdateien ausblenden (empfohlen)" weg --> "Versteckte Dateien und Ordner" --> Radio Button bei "Alle Dateien und Ordner anzeigen" aktivieren)
3. Nachdem man also den I386-Ordner gefunden hat, kopiert man ihn einfach in die CD-Struktur (unter XPCD --> XPCD\I386).
4. im Verzeichnis XPCD legt man nun Dateien an:
- WIN51
- WIN51IP
5. Nun haben wir es fast geschafft, die CD muss nur noch gebrannt werden. Dazu saugt man sich erstmal das Bootimage, und startet dann zB. Nero, danach erstellt man eine neue Zusammenstellung (CD-ROM (Boot)). In den Registerkarten "Startopt." und "ISO" stellt man alles so ein, wie es auf dem Screenshot zu sehen ist. Pfade müssen natürlich ggf. angepasst werden...
Dann klickt man auf "Neu", fügt noch alles unterhalb des XPCD-Verzeichnisses hinzu, und brennt die CD (Label ist egal).
Nach dem Brennen hat man eine bootbare, saubere Windows-CD ohne nervige alte Treiber und Programme etc.
Aber eine kleine Einschränkung hat sie: man hat nicht das tolle autorun mit der noch tolleren Klicki-Bunti-Setup-Oberfläche. Wen das stört der soll sich 'ne CD von 'nem Kumpel/Nachbarn/Freund ausleihen und setup.exe und die autorun.ini auf die CD hinzufügen.
Die Frage ist nur, wer macht sich selber 'ne CD, wenn er sie genauso ausleihen und kopieren kann...? Selbst euer Lizenzvertrag würde das erlauben. Vielleicht im Endeffekt eine einfachere Lösung...
Wie ihr das SP2 integrieren könnt, steht auch in diesem Forum (klick), genauso wie ihr gepatchte Systemdateien integrieren könnt.
- wiz