Meine Vorgestellte CD:
Interpret: Keith Caputo
Titel: died laughing
erschienen: 2000, Roadrunner Records
Spielzeit: 49:20 min
Genre: keine Ahnung von sowas; vielleicht Indie-Pop?
meine Wertung: 8/10
Nachdem ich vor kurzem bei mir im Schrank auf eine alte "Life of Agony"-Platte gestoßen bin, und sofort wieder begeister war, dachte ich, ich schau mich nochmal im Internet nach ein paar Infos um. Ich erfuhr, daß es bis zur neuen Platte noch bis Mai dauern wird, bin aber bei Amazon auf die hier vorgestellte CD des Frontmanns getroffen und habe sie sofort bestellt.
Nach den ersten paar Tagen kann ich sagen, daß ich die Anschaffung 100%ig gelohnt hat.
Im Gegensatz zu den eher harten Life Of Agony Scheiben ist diese CD eher ruhig gehalten.
Das erste Lied, "Honeycomb", ist ein eher rauher Einstieg. Man muß es 3-4 mal hören, damit es wirklich gefällt.
Weiter gehts mit "Razzberry Mockery". Ein schönes, ruhiges Stück, was an manchen Stellen jedoch ein wenig überproduziert wirkt. Gut zum Nebenbeihören aber kein Highlight.
Zum nächsten Lied, "Selfish", ist auch ein Video auf der CD. Schöne Bilder aber Mittelmäßige Qualität. Auch wieder ein nettes Stück ohne besonders ausgefallene Arrangements.
Als nächstes eine schöne Hommage an "New York City". Wem Nr.1 zu rauh war, wird hier sein erstes Highlight der CD finden. Auch wenn es zuerst nicht besonders spannend klingt, finden sich sowohl in den Lyrics als auch in der Musik einige intelligente Stellen. Der Sound erinnert ein wenig an die letzten Mark Knopfler Platten.
Mit "Home", dem nächsten Track wirds dann richtig gut. Der Song fängt ruhig an, ist aber insgesamt sehr dynamisch. Mit diversen Soundeffekten wird an den richtigen Stellen Raum geschaffen, auch wenn die Streicher teilweise schon kurz davor sind, kitschig zu klingen. Die Stimme von Caputo überzeugt hier wirklich.
Das folgende Lied ist Kurt Cobain gewidmet ("Cobain (Rainbow Deadhead)"). Es dominiert die Zeile "Cobain was murdered by you". Nach einigen ruhigen Songs ist der Sound dieses jazzige Stücks eher erfrischend, ohne aber hart zu sein. Obwohl ich den ganzen Hype um Herrn Cobain nie verstanden habe, ist dies meiner Meinung nach der beste Song der CD.
"Neurotic": Ein sehr depressives Lied, aber einfach schön.
Track Nr. 8 nennt sich "Drew Drop Magic". Beim ersten hören eingänglich, aber danach irgendwie nervig. Die Instrumente sind langweilig, der Text kitschig. Wohl ein Lückenfüller.
Nun folgt mit "Lust Be" ein fröhliches Lied, was in der Strophe an die Beatles erinnert. Man wippt sofort im Rhytmus mit

Das nächste Stück "Lollipop" ist rockig mit schönen Gitarren. Die gute Laune des vorigen Lieds wird im Sound gut übertragen.
Nun folgt "Upsy Daisy". Es fängt an mit verzerrten Gitarren, ohne aber zu hart zu wirken. Die Strophen wirken schön rauh, werden aber durch die melodiöse Stimme und den breiten Refrain aufgefangen. Sicherlich auch eines der besten Lieder der CD.
Das nächste Lied "Brandy Duval" ist der Mutter Caputos gewidmet, welche durch Drogen ums Leben kam. Dementstprechen ist auch die Stimmung dieses Liedes. Man hört das Leid wirklich aus der Stimmer heraus. Ein Highlight zum Ende.
Insgesamt eine schöne CD zum nebenbeihören, mit einigen Songs, die auch bewusstes Hinhören verdienen. Leider mit knapp 50 Minuten etwas kurz geraten.
Danke fürs Lesen! Ich hoffe es macht sich noch jemand die Mühe.
Edit: für shadar.logoth:
Bin 22 und höre je nach Laune von Bach über Pantera bis Nick Cave eigentlich alles, was nicht unbedingt auf Viva läuft.
Dieser Beitrag wurde von GroovyG bearbeitet: 31. Januar 2005 - 18:28