Binaere Pakete Fehlen, Sinnvoll?
#1
geschrieben 13. Mai 2006 - 17:16
Ich habe jetzt in den letzten Tagen mit Knoppix arbeiten muessen, weil ich mein Gentoo neuinstalliert habe. Die Technik von Knoppix finde ich wirklich sehr gut, besonders das UnionFS, sodass man Dateien auf der CD virtuell veraendern kann. Allerdings finde ich es nerfig, das wichtige Packete wie Flash, quicktime, realplayer, skype usw. fehlen. Der grund ist ja, dass diese Produkte nicht Opensource sind, weil es nur ein Binary gibt. Allerdings stoert mich das wirklich, dass ich mir nicht ganz einfach eine Flash-Seite anschauen kann, ohne Plugins nachzuinstallieren. Solche wichtigen Programme sollte man aufjedenfall nachinstallieren, hauptsache sie sind kostenlos. Von einem reinen Opensource Betriebssystem hat der User nichts, wenn dann wichtige Features fehlen. Das beliebte Skype Programm sollte natuerlich auch nicht auf der CD fehlen. Da werden ja nur neue Leite abgeschreckt, welche keine Ahnung von nachinstallieren haben. Wie ist eure Meinung dazu? Findet ihr das gut? Wenn ja, wieso?
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#2
geschrieben 13. Mai 2006 - 19:00
Zitat (ichbines: 13.05.2006, 18:16)
Nunja, ob ich es gut finde oder nicht, ist hier wohl die falsche Frage. Frei ist ein OS eben nur, wenn es (auch) hinsichtlich der Lizenz(en) frei ist; sonst wäre es ja bestenfalls kostenlos. Natürlich gebe ich Dir recht wenn Du meinst, dass es für einen Einsteiger wesentlich einfacher wäre, wenn die von ihm benutze Distri auch wichtige unfreie Software enthielte. Es schadet allerdings ganz sicher nicht, wenn die Anwender solcherart - wenn auch nur indirekt und mehr oder minder als Nebeneffekt - mit der rechtlichen Situation von Software konfrontiert werden. Wie wichtig Flashanimationen, Quicktime, Realplayer oder Skype, welches sich auch in der Windows-Welt durch ein SIP-Programm ersetzen läßt, ... nun wirklich sind, darüber ließe sich vortrefflich streiten, wenngleich das sinnlos ist / wäre.
Es ist außerdem nicht die "Aufgabe" von Linux, neuen Benutzern ein fertiges OS vorzusetzen. Das tut die Windows-Welt im übrigen auch nicht. Denn auch dort muss ich Quicktime, Realplayer, Skype bzw. dessen Alternativen, ... selbst nachinstallieren.
Wer als Einsteiger allerdings den Aufwand der Nachinstallation all dieser Komponenten scheut, kann zumindest unter Linux gleich zu einer der vielen Distri-Varianten (zum B. den StarterKits DES deutschsprachigen Linux-Magazin-Verlages) greifen.
Und da man einmal nachinstallierte Programme selbst unter Knoppix permanent (zum B. auf einem USB-Stick, ...) speichern kann, sollte es auch von dieser Seite kein ernstliches Hindernis für den Einsatz eines OpenSource-BS geben.
#3
geschrieben 13. Mai 2006 - 19:06
ichbines sagte:
Diese Leute werden dann aber i.d.R. schon von der Basisinstallation verschreckt

Abgesehen davon gibt's ja nun wirklich Schlimmeres als Synaptic.
Dieser Beitrag wurde von Graumagier bearbeitet: 13. Mai 2006 - 19:07
For Emails always use OpenPGP. My KeyID: 0xA1E011A4
#4 _lokiloop_
geschrieben 13. Mai 2006 - 22:26
Zitat
So sehe ich das auch. Da kann auch ein noch so nett gemachtes (wie immer mit kleinen Bildchen) nicht drüber hinwegtäuschen, das man nach Abarbeitung der Vorlage am Ende mit seinem Latein ist.
BTT:
Das dieser Pakete fehlen liegt einzig und allein an den Herstellern.
Wenn Programme mit den Distributionen ausgeliefert werden, weiß man nicht, ob eine weitere Entwicklung noch lohnt.
Unter dem Deckmantel der "Freien Software", behält man sich dann kommerzielle Versionen vor.
Oder auch bei Treibern (closed-source) ist es eine Sache der Kernelentwickler.
Ähnlich wie bei Windows sollen die Hersteller die Treiber liefern, wobei dann aber einige Distris auf der Strecke bleiben werden.
Am Beispiel Suse kann man den Spagat erkennen, der aber vermutlich nie gelingen wird.
Auf der einen Seite versucht man ab vom herkömmlichen neue "Innovationen" zu schaffen, verliert aber auf der anderen Seite immer mehr langjährige Mitarbeiter....aber das ist ein anderes Thema...
Die Linux-Gemeinde ist eh ein komisches Völkchen...dafür gibt es wahrscheinlich zuviele Distris.
Wenn man 3 Leute befragt zu einem Thema, hat man am Ende auch 3 verschiedene Standpunkte.
#5
geschrieben 13. Mai 2006 - 22:37
lokiloop sagte:
Willkommen in der Welt, in der noch jeder eine eigene Meinung haben darf

Dieser Beitrag wurde von Graumagier bearbeitet: 13. Mai 2006 - 22:37
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#6 _lokiloop_
geschrieben 14. Mai 2006 - 08:41

#7
geschrieben 14. Mai 2006 - 10:36
ich für meinen teil kann mich mit der situation bei debianbasierten sytemen abfinden. gentoo habe ich in sachen surfen noch nicht getestet. der aufwand dürfte aber ähnlich gering sein, wenn man lesen kann und will.
fazit: ich nehm die hürde gern in kauf, zudem ich nur zu gerne ein web frei von wmv, quick und real usw... sehen würde...

#8
geschrieben 14. Mai 2006 - 11:49
1) Mit den gleich installierten binären Paketen wäre es natürlich einfacher für den Neuling
2) Linux ist keinesfalls (zumindest imho) ein "Neulingsystem" in diesem Sinne. Man muss auch was dafür tun
3) Müsste man die WWWelt mal revolutionieren und Flash, Real uvm. durch irgendwelche Open-Source Möglichkeiten ersetzen. Sieht aber nur in der Theorie gut aus. Realität ist da shcon anders. Esseidenn, ein paar Professoren würden sich finden, die für die Open-Souce-Systeme kämpfen würden...

4) So schlimm sind die 5 Minuten einrichten nun auch wieder nicht

so far, nano
#9
geschrieben 17. Mai 2006 - 22:06
mal so einwerf:
anstatt sich zu Adobe/Macromedia Flash nötigen zu lassen,
lässt sich doch auch Gnash nutzen.

Bei der nutzung von Flash mittels Gnash
ist dann am besten noch auf die Zertifizierung zu achten:

*sncr*

Noch eine Anmerkung:
Bei mir scheint Gnash unter Opera (9er Weekly)
besser, als unter Firefox zu laufen.
Unter Konqueror lauft Gnash bei mir auch prima.
Auf Pro-Linux war kürzlich dies hier zu lesen:
Kororaa wegen eines angeblichen GPL-Verstoßes gestoppt

Gruß, Internetkopfgeldjäger
#10
geschrieben 18. Mai 2006 - 22:25