Wie man sieht bzw. der Beschreibung entnehmen kann, handelt es sich dabei um die "Home-Version" eines in Hardware realisierten Keyloggers und ich möchte mal behaupten, dass ein Gerät dieser Form und Größe mindestens 50% der PC-Nutzer - PC in Form eines wie auch immer gearteten Towers - frühestens einen Monat nach der Platzierung auffallen würde - beim Staubsaugen
Nun ist das Gerät ja relativ groß, wobei natürlich nur das mittlere Stück für die Arbeit wichtig ist und, so die Produktionskosten auf Grund von Menge oder Interesse keine große Rolle spielen, sich auf ein Minimum(geschätzt 1qcm) verkleinern ließe. Ich vermute mal weiter, dass eine industrielle Produktion von zehntausend Einheiten bereits genügen würde, um den Preis pro Stück auf 5 Euro oder weniger zu drücken.
Praktisch gesehen könnte das bedeuten, dass Hardwarehersteller solche Dinger bereits bei der Auslieferung ihrer Produkte eingebaut und aktiviert haben, was sowohl bei reinen Tastaturen, als auch bei Notebooks so gut wie niemandem auffallen würde. Denkt man das weiter, wären vor allem die bei Notebooks gerne und häufig genutzte komplette Verschlüsselung der Festplatten ziemlich nutzlos, da man ja nur die erste größere Eingabe nach dem Booten abfangen und aufzeichnen müßte.
Ein Interesse an einer solchen Technik existiert unter Garantie, sei es nun bei Behörden für die (innere) Sicherheit oder bei der Content-Industrie und da diese bekanntlich über genügend Mittel verfügen, müßten man nur einen Hardwareproduzenten organisieren oder - was noch einfacher sein dürfte - die nötige Hardware selbst erstellen und irgendwie als notwendig für die eigenen anderen Produkte deklarieren.
Meine Frage wäre jetzt, wie schützt man sich vor so etwas? Software-Keylogger sind, sofern nich im BIOS integriert - ja durch ein simples Plätten des OSses auszulöschen bzw. sollte man sich so etwas intelligenterweise erst gar nicht einfangen.
Wie aber entdeckt man einen entsprechenden Hardware-Chip? Rein theoretisch könnte man zwar die Zeiten eines Tastaturanschlags über den Bus bis zum Ziel als Anhaltspunkt nehmen, doch sind diese mit aller Wahrscheinlichkeit so gering, dass Unregelmäßigkeiten eher als statistisches Rauschen als als Manipulation angesehen werden würden bzw. könnten.
Seh ich das mal wieder alles zu pessimistisch und übersehe eventuell sogar etwas oder liege ich am Ende doch richtig?
cheers,
ph
Dieser Beitrag wurde von ph030 bearbeitet: 28. November 2006 - 16:50